Sonntag, 30. November 2014

Harvard Universität in Boston

John Harvard Denkmal
Jenseits des Charles River in Boston liegt Cambridge mit der Universität Harvard.
Hier studieren die klügsten Köpfe der Welt.
Aus weltweit 30000 Bewerbern werden jährlich 2000 herausgesiebt, die hier in 4 Jahren ihren Bachelor erwerben können.
Das strenge Auswahlverfahren erinnert mich an ähnliche Verfahren in Deutschland in der Vergangenheit, heutzutage gibt es das nicht mehr.
Der Namensgeber der weltberühmten privaten Universität war der puritanische Geistliche John Harvard. Er starb 1638 und übergab nach seinem Tod 1638 seine Bibliothek sowie sein halbes Vermögen der Universität.
Laut diversen Rankings ist sie die beste Universität der Welt. Heute besitzt Harvard 92 Bibliotheken mit insgesamt zwölf Millionen Bänden, was der drittgrößte Buchbestand in den USA ist. Im Laufe der Zeit entwickelte sich daraus eine Eliteuniversität. Sechs amerikanische Präsidenten haben hier studiert. Zusätzlich finden sich in und um Boston etwa 60 Hochschulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen. Das macht Boston zur absoluten Bildungshauptstadt der Vereinigten
Unser Romanheld Wilhelm hatte sich für sein Studium in Deutschland mit der Georg-August-Universität in Göttingen übrigens auch eine sehr alte Universität ausgesucht, diese wurde 1737 durch Georg II eröffnet. Wilhelm promovierte dort 1872 in Chemie.
Noch ein Wort zur Geschichte in Boston/ Massachusetts:
Etwa 60 Kilometer südlich von Boston fand im Jahr 1620 die Reise der Pilgerväter ihr Ende, der ersten englischen Siedler in Neuengland. Da die Pilgerväter einer besonders radikalen Strömung des Puritanismus angehörten, wurden sie von der anglikanischen Kirche verfolgt. Mit dem Schiff Mayflower segelten 102 von ihnen über den Atlantik und erreichten nach zwei Monaten bei Cape Cod die amerikanische Küste.








Freitag, 28. November 2014

Halifax

Opfer der Titanic
Wir sind wieder online, die Kälte und Feuchtigkeit Nordamerikas waren wohl zu extrem für das Mac Book und den Autor.
Jetzt können wir in Halifax die Schiffsreise fortsetzen auf den Spuren von Wilhelm nach New York.
Halifax war immer schon das Eingangstor für Tausende von Einwanderern nach Kanada, so auch für meinen Pfadfinder-Freund Karl Schwarz, der im Mai 1966 mit der "Stautendam" im Hafen einlief, in Kanada heimisch wurde und heute ein "Wildflower Enthusiast" geworden ist. Er hatte mich übrigens vor den rauen Wetterbedingungen im November gewarnt.
Sicher war Wilhelm entsetzt, als er von dem Untergang der Titanic am 15. April 1912 erfuhr und erinnerte sich intensiv an seine eigene Atlantik-Überquerung mit der "Kronprinz Wilhelm" im Jahr 1903.
Das Foto entstand am 15. November auf dem Fairview Friedhof in Halifax, dort sind viele Opfer der gesunkenen Titanic bestattet. Auf den Grabsteinen sind ergreifende Schicksale dargestellt.
Halifax ist die Hauptstadt Nova Scotias (Neuschottland).
Am Anfang des 19. Jh. zogen 50000 Einwanderer aus dem schottischen Hochland hierher.









Mittwoch, 12. November 2014

Québec


Ankunft in Québec am 12. November um 8 Uhr bei Regen und Sturm bei 4 Grad Celsius.
Samuel de Champlain gründete Québec im Jahr 1608 an der Verengung des St. -Lorenz-Stroms, wo eine Anhöhe Schutz versprach. Doch die Québécois wurden von Anfang an von den Irokesen und von den Engländern bedrängt, denen die strategische Lage der Siedlung auch nicht entgangen war.
1759 gelang schließlich den Briten die Stadt einzunehmen.
Im Jahr 1985 wurde der historische Teil  von Québec  mit seinen engen Gassen  von der UNESCO zum Weltkulturerbe  ernannt. (So wie 2014 das Kloster Corvey, immer ein Zufluchtsort auch für Wilhelm.)
Das Foto entstand heute in der ältesten Einkaufsstrasse Nordamerikas in der Altstadt von Québec.









Montreal

Montreal am St. Lorenz-Strom gelegen,
ist unser Ausgangspunkt für die Schiffsreise südwärts entlang der nordamerikanischen Ostküste.
Das Foto zeigt den Bug der MS Hamburg am Abend (Dienstag 11.11.2014) im Hafen von Montreal am St.-Lorenz-Strom vor der Kulisse der erleuchteten Stadt.
Auf den ersten Blick erscheint Montreal in Kanada mit 1,5 Millionen Einwohnern als typische Metropole aus Glas und Stahl.
Doch Montreal hat als französischsprachige Stadt auch den Charme des alten Europa.
Wir schiffen uns ein auf der MS Hamburg und starten um 20 Uhr in Richtung Québec bei klarem Himmel und 7 Grad Lufttemperatur. 







Samstag, 8. November 2014

Auch Wilhelm war in New York

Passagierschiff Kronprinz Wilhelm
Auch Wilhelm zog es nach New York.
Er wollte den amerikanischen Vanillin-Markt erobern, nachdem er auf der Weltausstellung in Philadelphia bereits 1886 mit seinem Vanillin große Aufmerksamkeit erweckt hatte.
Mit der Firma Schaefer Alkaloid Works aus Maywood in NewJersey hatte er einen geeigneten Partner gefunden.
So begab er sich 1903 mit seinem Sohn Wilhelm jun. mit dem Passagierschiff Kronprinz Wilhelm auf die Reise von Bremerhaven nach New York.
Als großer Schiffsfan hatte er bewusst diesen Doppelschrauben-Schnellpostdampfer ausgesucht, war er doch im Jahr zuvor (1902) Gewinner des  Blauen Bandes geworden.
Die Technik begeisterte ihn: Vier Dampfmaschinen leisteten 33000 PS, die max. Geschwindigkeit betrug 23,5 kn. Und dann diese Ausmasse: 202 m Länge und 20 m Breite!

Wir folgen Wilhelm nach New York auf einer anderen Schiffsroute, nämlich vom 
St.-Lorenz-Strom ausgehend an der Ostküste von Nordamerika. 
Die MS Hamburg ist mit 144 m Länge deutlich kürzer als die Kronprinz Wilhelm, übertrifft diese jedoch in der Breite mit 21,5 m geringfügig.
Wenn die Technik mitspielt, können wir weitere Blog-Beiträge aus Kanada und den USA erwarten.





Donnerstag, 6. November 2014

Vanillin-Rezept

Wilhelm war von Lina Morgensterns Kochbuch begeistert. 
38 Rezepte mit Vanillin hatte sie dort veröffentlicht, von Vanille-Sauce mit Wein bis Vanille-Torten.
Hier vorgestellt sei ihre Creme à la Chateaubriand:

Creme à la Chateaubriand 

Man rührt hierzu ¼ Liter süße Sahne und 8 Eidotter klar, fügt 190 Gr. Zucker dazu und schlägt davon auf dem Feuer eine Crême ab, die man mit 125 Gr. aufgelöster Gelatine vermischt. Vom Feuer genommen, gibt man, wenn ausgekühlt, ein Päckchen Vanillin, ¾ Liter geschlagene Sahne dazu und tut von der Masse drei Finger hoch in eine mit Mandelöl ausgestrichene Form, legt darauf alle Arten eingemachte, abgetropfte Früchte, gießt eine Schicht Crême darüber und fährt so fort, bis die Form ganz gefüllt ist. Ist der Inhalt auf Eis völlig erstarrt, kann man die Crême stürzen, mit Früchten belegen und mit Vanillezucker darüber streuen. 


Das Rezept wurde nachgestellt (s. Foto) mit einigen Abwandlungen:
(7 Eidotter, 400ml süße Sahne, 4 Packungen RUF Gelatine gemahlen je 9 g,
 2 Packungen Vanillin-Zucker je 8 g).
Das Ergebnis war eine äußerst wohlschmeckende Speise.